Einseitig wirkende Axialkugellager, die bei starken axialen Belastungen in eine Richtung einsetzbar sind, bestehen aus einer Wellenscheibe, einer Gehäusescheibe und einem Kugelkranz.


Zweiseitig wirkende Axialkugellager, die bei axialen Belastungen in zwei Richtungen einsetzbar sind, bestehen aus einer Wellenscheibe, zwei Gehäusescheiben und zwei Kugelkränzen.


Aufgrund ihrer Konstruktion sind die Lager nicht selbsthaltend. Der Einbau der Lagerteile erfolgt getrennt und ist somit relativ einfach.
Der Innendurchmesser der Wellenscheibe ist minimal kleiner als der Innendurchmesser der Gehäusescheibe; fixiert wird die Wellenscheibe auf der Welle, die Gehäusescheibe wird am Gehäuse fixiert. Bei einseitig wirkenden Axiallagern ist darauf zu achten, dass die Wellenscheibe an einer Wellenschulter oder einem Stützring anliegt.
Die Wellenscheibe stellt somit gewissermaßen den Innenring, die Gehäusescheibe den Außenring des Lagers dar.
Wellenscheibe und Gehäusescheibe dürfen beim Einbau nicht verwechselt werden.
Da die Innendurchmesser der Wellen-und Gehäusescheiben sich nur minimal unterscheiden, sollten Sie die Maße mit einem Messschieber ermitteln, um eindeutig feststellen zu können, bei welchem Bauteil es sich um Wellenscheibe bzw. Gehäusescheibe handelt.
Tipp: Sollten Sie keinen Messschieber zur Verfügung haben, können Sie sich auf folgende Weise behelfen. Sie benötigen zwei spitze Stifte in unterschiedlichen Farben und ein Blatt Papier. Nutzen Sie die eine beliebige der beiden Scheiben als Schablone und zeichnen Sie den Innendurchmesser mit einem der Stifte nach. Legen Sie die zweite Scheibe anschließend passgenau auf den entstandenen Kreis und zeichnen den Innendurchmesser dieser Scheibe mit dem zweiten Stift in einer anderen Farbe nach. Nun können Sie eindeutiger feststellen, bei welcher der beiden Scheiben es sich um Wellen- (kleinerer Innendurchmesser) bzw. Gehäusescheibe (größerer Innendurchmesser) handelt.